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Friedhof und Leichenhalle

Friedhof

In Schnorbach befindet sich noch eine tradionelle Kirchhofanlage. Die Toten so nahe wie möglich am Altar zu begraben, war ein lange praktizierter christlicher Brauch. Oft war es im Zuge gestiegener Bevölkerungszahlen Platzmangel, der die Gemeinden dazu bewog, ihre Friedhöfe von den Kirchen wegzuverlagern. Manchmal spielten jedoch auch hygienische Gründe eine Rolle. Gerade im 19. Jahrhundert wurden viele behördliche Vorschriften erlassen, die das Bestattungswesen betrafen.

 

Grab Pfarrer Ferres
Grabstätte des ehemaligen Pfarrers Ferres von 1884 auf dem alten Friedhof südlich der Pfarrkirche St.Sebastian. Pfarrer Ferres war 50 Jahre von 1833 - 1884 Pfarrer in Schnorbach 

 

Der ursprünglich um die Pfarrkirche gelegene Friedhof wurde erstmals 1927 – 1929 nach Norden oberhalb der Pfarrkirche erweitert. Gestiegene Einwohnerzahlen und eine großzügige Liegezeitregeleung mit 40 Jahren Ruhezeit, machten Ende der 1950er Jahre eine weitere Erweiterung des Friedhofes nach Norden hin erforderlich. Einhergehend mit der Erweiterung wurden auch die Friedhofswege neu angelegt und bitumniös befestigt.

 

Friedhof Grabfeld 1960 - 1999
Grabfeld auf der Nordseite (Belegung von 1960 - 1999)

 

Der Friedhof hat nunmehr eine Größe von ca. 2.700 qm. 1979 wurde mit einer Vereinbarung zwischen der Zivilgemeinde und der Kirchengemeinde der Friedhof auf Dauer an die Zivilgemeinde verpachtet. Mit der Verpachtung gingen die Nutzungs-, Verkehrssicherungs-und Unterhaltungspflichten sowie die rechte und Pflichten der Grabstätteninhaber auf die Zivilgemeinde über.
Friedhof neues Grabfeld

Neues Grabfeld (Belegung seit 1999) auf der Südwestseite des Friedhofes (2007)


Die vorerst letzte Umgestaltung des Friedhofs fand 1993 statt. Dabei wurden die Wege verbreitert und gepflastert, einige Birken an den Friedhofswegen beseitigt und ein Parkplatz wurde angelegt. Bei der Umgestaltung des Friedhofs wurde auch das Kriegerdenkmal auf die Nordseite des Friedhofs versetzt um einen besseren Zugang von der Pfarrkirche zu dem Friedhof zu ermöglichen.

Mit dem beginnenden 21. Jahrhundert werden und wurden in vielen Kommunen neue Bestattungssitten diskutiert, die sich aufgrund der allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen und damit einhergehend mit den Bestattungssitten ergeben.
So wurden auch für den Friedhof Schnorbach in den letzten Jahren einige Anpassungen vorgenommen, wie z.B.:

  • der Verzicht auf Doppelgräber
  • die Reduzierung der Liegezeit von 40 Jahren auf 35 Jahre
  • die Ausweisung eines Urnengrabfeldes zur Urnenbestattung
  • die Ausweisung eines Rasengrabfeldes
  • die Möglichkeit einer gemischten Bestattung mit Erd- und Urnenbestattung in einem Grabfeld


Familiengrab Lehrer Ohlberger
Familiengrab von Lehrer Ohlberger, der 43 Jahre von 1882 - 1925 an der katholischen Volksschule Schnorbach unterrichtete

Leichenhalle

Bis Anfang der 1970er Jahre war es in Schnorbach Tradition, dass die Verstorbenen zu Hause aufgebahrt und mit einem Leichenzug zum Friedhof geleitet wurden. Als dieses Ritual aus vielerlei Hinsicht nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte, baute die Ortsgemeinde Schnorbach zur Aufbahrung ihrer Verstorbenen im Jahre 1976 eine Leichenhalle. Das Gebäude hat eine Grundfläche von 11 m x 5,5 m. Neben dem Aufbahrungsraum befindet sich an der Westseite ein kleiner Geräteraum.

 

Leichenhalle

Leichenhalle auf dem Friedhof Schnorbach

Kriegerdenkmal

Auf der Nordseite des Friedhofs befindet sich das Kriegerdenkmal. Es gedenkt 10 gefallen oder vermissten Soldaten aus dem 1.Weltkrieg und 19 Soldaten aus dem 2. Weltkrieg.

 

Kriegerdenkmal