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Gemeinde Schnorbach im Jahre 1954

Quelle: Beschlußbuch und Schulchronik

 

Lieber Leser, anbei eine kurze Zusammenstellung über das Geschehen in unserer Gemeinde aus dem Jahre 1954 sind die Dorfstrasse und die Wasserrinnen in schlechtem Zustand. Bevor beides erneuert wird, hält es die Gemeinde für notwendig, die Kanalisation durchzuführen. Der Bürgermeister wird am 02.02.1954 beauftragt, die entsprechenden Kostenvoranschläge einzuholen. Am 10.Oktober 1954 wurden dann die Arbeiten für die Kanalisation vergeben :

 

Abschnitt I

Erdarbeiten

Fa. Baumgarten, Argenthal

12.307 DM

 

Materiallieferungen

Fa. Joh.Peter Zimmer, Kastellaun

6.233 DM

 

Abschnitt II

Erdarbeiten

Fa. Gebr. Külzer, Steinbach

8.872 DM

 

Materiallieferungen

Fa. Benfort, Rheinböllen

3.886 DM

 

Gesamte Kosten

Erdarbeiten und Material

31.298 DM

 

Am 29.12.1954 wird für die Hausanschlüsse festgelegt, daß die Gemeinde den Anschluß von der Hauptleitung bis durch die Kellermauer bezahlt, wenn er der Leitungsverlauf auf dem kürzesten Weg verläuft. Wird nicht der kürzeste Weg gewählt, so hat der Hauseigentümer die Mehrmeter zu bezahlen. Ausserdem sind die Hauseigentümer verpflichtet, Zollrohre zu verlegen.

 

Beschließt der Gemeinderat eine Klage gegen das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten zurückzunehmen, wenn a) im Rahmen der Flurbereinigung Planänderungen im Plannachtrag zugunsten der Ortsgemeinde im Bereich der Mühle vorgenommen werden b) die Gerichtskosten vom Land vorgenommen werden und der Gemeinde bereits gezahlte Gerichtskosten von 60 DM zurückerstattet werden in diesem Zusammenhang hat die Gemeinde mit dem betroffenen Anlieger Josef Rötsch vereinbart, daß der Ertrag der Obstbäume bis einschließlich 1959 von der Gemeinde genutzt wird. Danach gehen die Obstbäume ohne Entschädigung an Josef Rötsch über.

 

Wird im Rechnungsabschluss für das Jahr 1953 ein Überschuss von 9.621 DM festgestellt. Das Vermögen der Gemeinde beträgt 80.646 DM. Die Gemeinde ist schuldenfrei. Wurde am 25.02.1954 nach 1 1/2 jähriger Vakanz Pastor Knabe als neuer Seelsorger eingeführt. Pastor Knabe ist Ostflüchtling und stammt aus Schlesien. Bevor er seinen Dienst in Schnorbach antrat, war er in Simmern im Westerwald tätig. Das gesamte Dorf war mit Fahnen geschmückt, als er morgens um 09:00 Uhr mit Dechant Hart hier eintraf.

 

Auch viele Argenthaler waren zur Einführung erschienen. Nach der Begrüßung durch die Schulkinder mit Gedicht und Liedbeiträgen und der Begrüßung durch den Kirchenvorstand Peter Lukas hielt er sein erstes Hochamt. Am Abend versammelte sich die Gemeinde am Pfarrhaus. Der Bläserchor und der Gesangverein von Argenthal begrüßten ebenfalls den neuen Pfarrer.

 

Wurde zum 01.11.1954 Lehrer Walz nach Weiler bei Bingen versetzt.